Projekt­beschreibung

Mit dem Projekt GeNIAL sollen Personen in Landwirtschaft, Garten-, Obst- und Weinbau für den Klimawandel und seine Auswirkungen sensibilisiert und befähigt werden, den eigenen Betrieb mit nachhaltigen Maßnahmen an den Klimawandel anzupassen. Dazu werden Schulungsunterlagen sowie Lehr-, Fortbildungsmodule für Bildungs- und Beratungsträger in der Projektregion Baden-Württemberg und Hessen entwickelt. Die erarbeiteten Unterlagen werden nach einer Pilotphase Bildungs- und Beratungsträgern aller Bundesländer zur freien Verfügung angeboten.

Da in dem Projekt die Auswirkungen der empfohlenen Anpassungsmaßnahmen auf Bereiche wie Luft, Boden, Wasser und Biodiversität thematisiert werden, leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung und Information der Projektteilnehmenden (Fachschülerinnen und Fachschüler, Landwirtinnen und Landwirte, Lehrerinnen und Lehrer, Beratungskräfte) für die Bereiche Klimaschutz und Schutz der Biodiversität.

Das Projekt GeNIAL fügt sich somit in das Handlungsfeld Landwirtschaft der deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) sowie in die Agenda 2030 mit dem Katalog mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Insbesondere sind hier die Ziele, #12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion), #13 (Klimaschutz) und #15 (Leben an Land) relevant. Um die umfassenden Projektziele zu erreichen und angehende sowie bereits ausgebildete Landwirt*innen gleichermaßen zu adressieren, ist das Projekt GeNIAL in die zwei Arbeitsbereiche Bildung und Beratung unterteilt. Die Arbeitsbereiche sind jeweils in Arbeitspakete (AP) strukturiert. Die Arbeitsbereiche werden federführend von der Bodensee-Stiftung verantwortet. Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) unterstützt bei der Erstellung der Bildungs- und Beratungsunterlagen und der Durchführung von Beratungsveranstaltungen. Die Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL) sowie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) stehen beratend zur Seite. Die Verbreitung der Unterlagen an die Fachschulen wird technisch und organisatorisch in Baden-Württemberg durch die Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL) und in Hessen durch den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) übernommen.


1.1 Status quo-Analyse
1.2 Entwicklung und Abstimmung eines Konzepts für Schulungsunterlagen
1.3 Erarbeitung Unterlagen zu Klimawandel, Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Garten-, Obst- und Weinbau und mögliche Anpassungsmaßnahmen (Redaktion und Gestaltung).
1.4 Produktion der Schulungsunterlagen („Foliensätze und Schülerbroschüren“)
1.5 Verbreitung der Schulungsunterlagen in je zwei Fachschulen in Baden-Württemberg und Hessen als Testlauf zur Überprüfung der Praxistauglichkeit im Schulalltag
1.6 Evaluierung: Auswertung der Praxistauglichkeit der Schulungsunterlagen und Anpassung.
1.7 Überarbeitung der Schulungsunterlagen unter Berücksichtigung der Evaluierung und Verbreitung in den Fachschulen in Baden-Württemberg und Hessen

2.1 Entwicklung und Abstimmung eines Konzepts für das Fachmodul auf Basis AP 1
2.2 Akquise von Pilotschulen/-klassen.
2.3 Ausarbeitung der Lehrmodule: Theorieeinheiten zu Klimawandel, Auswirkungen des Klima-wandels auf die Landwirtschaft und Anpassungsmaßnahmen
2.4 Evaluierung der Lehrmodule
2.5 Anpassung und Verbreitung der Lehrmodule

3.1 Entwicklung und Abstimmung eines Konzepts einer/s Bildungsveranstaltung/ Beratungsmoduls zum Thema „Anpassung an den Klimawandel“ (im Sommer und im Winter)
3.2 Testphase Winterveranstaltung: Organisation und Durchführung von 8 regionalen Veranstal-tungen zur Anpassung an den Klimawandel (4 je Bundesland: Schwerpunkte Ackerbau, Tierhaltung, Gartenbau oder Dauerkulturen)
3.3 Evaluierung und Anpassung
3.4 Testphase Sommerveranstaltung: Organisation und Durchführung von 8 regionalen Veran-staltungen zur Anpassung an den Klimawandel (4 je Bundesland: Ackerbau, Tierhaltung, Gartenbau und Dauerkulturen)
3.5 Evaluierung
3.6 Verbreitung

4.1 Erarbeitung bzw. Weiterentwicklung der in AP 3 entwickelten Unterlagen zu einem (eintägigen) Schulungsmodul zu Klimawandel, Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft, Garten-, Obst- und Weinbau und mögliche Anpassungsmaßnahmen
4.2 Testphase: Organisation und Durchführung von 2 Schulungen für landwirtschaftliche Multiplikatoren (je eine pro Bundesland)
4.3 Evaluierung und ggf. Anpassung
4.4 Verbreitung des Schulungsmoduls und Durchführung von weiteren 2 Schulungen für weitere landwirtschaftliche Multiplikatoren (je eine pro Bundesland)

5.1 Entwicklung einer Strategie, um die erarbeiteten Unterlagen, Module und Ergebnisse auf andere Bundesländer übertragen zu können
5.2 Versenden von Infos zu den im Projekt entwickelten Bildungsunterlagen und Module (AP 1-4) an landwirtschaftliche, gartenbauliche, obst- und weinbauliche Bildungsträger in Deutschland.
5.3 Präsentation des Projekts bei landwirtschaftlichen Fachveranstaltungen
5.4 Organisation und Durchführung einer bundesweiten Projektabschlussveranstaltung für landwirtschaftliche Bildungsträger in Deutschland

6.1. Entwicklung einer Kommunikationsstrategie
6.2. Entwicklung von Schulungsvideos und Veröffentlichung auf den Homepages der Projektpartner
6.3. Erstellung und Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Fachartikel
6.4 Projektvorstellung auf der Woche der Umwelt
6.5 Veröffentlichung der Projektfortschritte auf den Homepages der Projektpartner


Partner


Förderung

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz